Tageslektion 88

Die Dunkelheit muss nicht verstanden, sondern nur vom Licht erlöst werden

Manchmal fällt es uns schwer zu glauben, dass das Licht wirklich schon gekommen ist. Nicht irgendwann später, wenn wir besser geworden sind, alles verstanden haben oder innerlich vollkommen ruhig sind, sondern jetzt. Es ist bereits da, auch wenn wir es nicht immer spüren. Diese Lektion erinnert uns daran, dass Erlösung keine ferne Hoffnung ist, sondern eine Entscheidung. Wir können heute wählen, das wiederzuerkennen, was in Wahrheit immer in uns war. Nicht der Groll, nicht die Angst, nicht die Zweifel sind wirklich, sondern das Licht. Und wenn wir ehrlich sind, halten wir oft an Gedanken fest, die genau dieses Licht verdecken. Wir glauben, uns schützen zu müssen, funktionieren zu müssen, etwas leisten zu müssen, um sicher zu sein. Wir glauben an selbstgemachte Gesetze, die uns sagen, was wir wert sind, was wir dürfen oder wie das Leben zu sein hat.

Doch all das sind nur Konzepte. Sie haben keine wirkliche Macht. Der Kurs sagt so klar: Wir unterstehen keinen Gesetzen außer den Gesetzen Gottes. Und das sind Gesetze der Freiheit, des Friedens und der Liebe. Alles andere wirkt nur, solange wir daran glauben. Heute dürfen wir innehalten und erkennen: Wir müssen nicht mehr kämpfen. Wir müssen nicht alles allein verstehen oder kontrollieren. Wir müssen die Dunkelheit nicht verstehen oder analysieren, wir können einfach das Licht wählen. Es ist da. In uns, um uns, in allem. Und wenn wir bereit sind, unsere trennenden Gedanken dem Heiligen Geist zu übergeben, dann geschieht etwas Stilles, Echtes. Etwas, das nicht laut ist, aber tief, eine friedliche Erinnerung daran, wer wir wirklich sind. Vielleicht ist es genau das, worum es heute geht: Nicht mehr auf die laute Stimme der Angst zu hören, sondern auf die leise Stimme, die uns sagt: Du bist sicher. Du bist geliebt. Das Licht ist schon da und du bist Teil davon.