Tageslektion 71

Erfolg im Misserfolg suchen, ergibt keinen Sinn

„Suche, aber finde nicht“ bleibt das unumstößliche Gesetz dieser Welt. Solange wir an ihren Zielen festhalten, können wir nicht anders handeln. Das ist das Mantra des Egos – und solange wir noch hoffen, dass die Welt uns Erfüllung bieten kann, folgen wir ihm. Wir suchen immer wieder nach Glück in äußeren Dingen, doch es entzieht sich uns stets. Wenn unsere Pläne scheitern – und das werden sie zwangsläufig –, reagieren wir mit Enttäuschung, Wut oder Frustration. Unsere verzweifelten Versuche, uns aus diesem Kreislauf zu befreien, führen nur zu mehr Leiden.

Haben wir nicht alles versucht? Sind wir nicht einfach Opfer ungerechter Umstände? Ist es nicht wichtig, Kontrolle über unser Leben zu bewahren? Sollten wir uns nicht mit klaren Grenzen schützen? Und ist es nicht gerechtfertigt, an Groll festzuhalten, wenn Menschen sich uns gegenüber ungerecht verhalten? Unsere Pläne für Glück haben immer wieder versagt – und doch hoffen wir jedes Mal aufs Neue, dass es diesmal anders sein wird. Immer wieder glauben wir, dass eine bestimmte Situation oder ein bestimmtes Ereignis uns endlich die ersehnte Zufriedenheit bringen wird – obwohl wir tief in uns bereits wissen, dass es nicht so sein wird. Selbst wenn wir durch unsere Manipulationen scheinbare Erfolge erzielen, erfüllt es uns nicht wirklich.

Wie entkommen wir diesem endlosen Kreislauf? Indem wir alles so sein lassen, wie es ist.