Tageslektion 283

Können Bilder Gefühle haben?

Wenn wir sagen, dass meine wahre Identität in DIR weilt, dann erinnert uns das daran, dass alles, was wir über uns glauben, nur ein selbst gemachtes Bild ist, ein kleiner Gedanke des Getrenntseins, den wir für wahr gehalten haben. Wir haben uns ein Ego erschaffen, eine Persönlichkeit mit Geschichte, Wünschen, Sorgen und Ängsten, und begannen zu glauben: Das bin ich. Doch das ist nur ein Schatten, nicht die Wirklichkeit. In Wahrheit hat sich nie etwas verändert. Gott hat uns als reinen Geist erschaffen, als Ausdruck seiner Liebe, als Licht seiner Schöpfung. Dieses Licht kann nicht getrübt oder zerstört werden. Es bleibt, wie es war. Der sogenannte Sündenfall war kein tatsächliches Ereignis, sondern ein Irrtum im Denken. Das, was von Gott kommt, kann sich nicht trennen. Wir haben nur vergessen, wer wir sind.

Jesus lehrt mich, dass ich ein Bild von mir gemacht habe. Dieses Bild ist das Ego, ein Götze, den wir unbewusst anbeten, indem wir unsere Identität mit dem Körper und der Persönlichkeit verwechseln. Doch unsere wahre Identität bleibt unverändert in Gott. Sie ist vollkommen heil, unversehrt und frei. Wenn wir beginnen, dies zu erinnern, endet der innere Kampf. Wir müssen uns nicht länger verteidigen, beweisen oder verbessern.  Alles, was wir für Schuld, Fehler oder Schwäche hielten, war nie real. Es sind nur Gedanken über uns selbst, die wir ernst genommen haben. In Wahrheit sind wir das Licht, das Gott erschaffen hat, unendlich, frei und ewig. Und wenn wir das in uns erkennen, beginnen wir, es überall zu sehen. Jeder Mensch, jedes Wesen wird zu einem Spiegel unserer eigenen Heiligkeit. Wir sehen nicht mehr Trennung, sondern Verbundenheit. Wir verstehen dann, dass wir jetzt eins in einer miteinander geteilten Identität sind.