Tageslektion 134

Illusionen aufgeben

Wir leugnen nicht, was die Augen unseres Körpers sehen oder was Menschen tun; wir sind stattdessen aufgefordert, uns auf, unsere Interpretation dieser Menschen als schuldige Täter und damit als schlechte Menschen zu überprüfen. Es geht nicht darum, unsere Urteile zu leugnen. Es geht nur darum, die Verantwortung für die Schuld zu übernehmen, die wir in unserem Geist auf andere projizieren. Die Welt ist ein Spiegel und keine Tatsache. Sei bereit, dir heute deine Schuld anzusehen, ohne dich für das zu verurteilen, was du siehst. Unsere Aufgabe ist es, die Dunkelheit in unserem Denken ans Licht zu bringen und zu erkennen, dass wir nicht schuldig sind, sondern nur in unseren Wahrnehmungen irren. 

Jesus wird uns auf unsere Bitte hin, mit uns in die Dunkelheit gehen. Aber er kann uns die Angst nicht nehmen, denn wir sind diejenigen, die sie verursacht haben. Wenn er eingreifen würde, würde er die Macht unseres eigenen Geistes untergraben. Sobald wir diese Lehre anwenden, befreien wir uns von den Fesseln des Egos. Wir alle haben Menschen in unserem Leben, von denen wir glauben, dass sie uns auf große oder kleine Weise verletzt und verärgert haben. Das Ego möchte, dass wir sie als schuldig ansehen. Wir rechtfertigen unsere Wut, und schließlich „vergeben“ wir ihnen vielleicht, während wir immer noch an dem festhalten, was sie getan haben. Wenn wir heilen wollen, müssen wir unsere Überzeugungen in unser eigenes Bewusstsein zurückholen und bereit sein, alle, einschließlich uns selbst, aus der Knechtschaft des Egos zu befreien. Das ist eine erhellende Erfahrung und sehr wirkungsvoll, wenn es darum geht, den Geist von einer falsch verstandenen auf eine richtig verstandene Wahrnehmung umzustellen.