„Wenn du ängstlich bist, erkenne, dass Angst von der Launenhaftigkeit des Egos herrührt, und wisse, dass dies nicht so sein muss. Gegen das Diktat des Egos kann man genauso wachsam sein wie für es“. -Ein Kurs in Wundern
Früher hatte ich Schwierigkeiten, mich mit diesem Kurszitat zu identifizieren, heute weiß ich, die Launenhaftigkeit des Egos geht sehr tief, denn sie ist wie die ganze Welt auf einer Lüge aufgebaut.
Wie leicht ist es, aus der Mitte gerissen zu werden, wenn etwas „Schlimmes“ passiert. Die ganze Welt des Egos kann in einem Augenblick auf den Kopf gestellt werden. Das liegt daran, dass das Ego ein Glaube ist, der auf Illusionen aufgebaut wurde. Es gibt nichts, worauf man vertrauen kann, weil da nichts ist.
Wenn wir uns glücklich und unbeschwert fühlen, scheint Angst und Konflikt weit entfernt zu sein. Doch plötzlich von irgendwoher hören wir, dass die Finanzmärkte am Wanken sind, das Gefühl der finanziellen Sicherheit ist bedroht, und das Glück ist genauso schnell verschwunden, wie es gekommen ist. Oder nehmen wir an, du siehst eine Nachrichtenschlagzeile, die vor einem neuen antibiotikaresistenten Virus warnt, und plötzlich hast du neuen Treibstoff für deine Ängste, die dich ein ganzes Leben und weit darüber hinaus begleiten können. Das ist das kapriziöse Ego bei der Arbeit! Ich könnte noch seitenweise Beispiele bringen.
Durch diese wahrgenommenen Bedrohungen wird der Mensch leicht aus dem Gleichgewicht gebracht. Das Ego ist immer auf der Suche nach Konflikten, ansonsten verliert es seine Existenzberechtigung.
Es gibt noch eine andere Möglichkeit – und die ist das Licht unseres „Selbst“ hereinzulassen, um diese projizierten Schatten endgültig aufzulösen.