Tageslektion 78

Wie wir lernen, wirklich zu sehen

Solange wir in unserem Groll gefangen sind, bleibt uns der wahre Kern unseres Heiligen Freundes verborgen – und damit auch die klare, liebevolle Sicht, die er uns zeigen könnte. Wahre Schau wird von unserem Groll verdeckt. Solange wir an ihm festhalten, bleiben wir blind für die Wahrheit. Jesus erinnert uns daran, dass wir die Welt anders sehen können, wenn wir unseren „Schild des Hasses“ ablegen. Was wir in anderen sehen, ist oft nichts anderes als ein Spiegelbild unserer eigenen Schuld. Wenn wir Schuld projizieren, erwarten wir unbewusst Vergeltung. Wir glauben, dass wir Menschen besser verstehen, wenn wir uns auf ihre Fehler konzentrieren – dass wir durch ihre vermeintliche Schuld ihre wahren Absichten durchschauen. Doch unsere Wahrnehmung ist immer verzerrt.

Jetzt sind wir eingeladen, unsere Sichtweise zu ändern. Wir dürfen unsere Fehleinschätzungen dem Heiligen Geist übergeben und ihn bitten, uns zu zeigen, wer unser Bruder wirklich ist. Dafür müssen wir bereit sein, uns einzugestehen, dass wir uns geirrt haben. Oft meinen wir, einen Menschen richtig eingeschätzt zu haben, bis neue Informationen auftauchen und unser Bild von ihm ins Wanken bringen. Plötzlich glauben wir, nun die „Wahrheit“ über ihn zu sehen – doch auch diese Wahrnehmung ist nur eine weitere Projektion. Die Wahrheit ist: Wir sehen andere nicht so, wie sie wirklich sind. Stattdessen projizieren wir unsere eigenen inneren Konflikte auf sie. Indem wir ihre vermeintliche Schuld hervorheben, versuchen wir unbewusst, unsere eigene zu verdrängen. Doch wahre Befreiung liegt nicht darin, die Schuld auf andere zu verlagern – sondern darin, sie ganz loszulassen.

Eine Antwort

  1. Fuehlt sich sehr friedlich an, ist auch schon seit langem mein sofortiger Liebling wenn mein Rumpelstilzchen und Groll Troll aus dem Fass hüpfen will, hui da schreit da könnte ichelein nasses Papier in der Luft zerrissen und mit Wattebaellchen schmeißen,
    So wie es Krümmelt schau ich mit HLG hin zeig mir das Wunder danke.
    Und du musst Aussen nix mehr reparieren, verbessern wollen
    Danke Gottfried
    Die Lotusblume die Schoenheit vom Schlamm empor gehoben danke,

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