Tageslektion 58

Haben heißt geben

Auch wenn wir immer wieder vom Kurs abkommen, haben wir ein inneres GPS (Heiliger Geist), der uns ständig auf den richtigen Weg zurückführt. Wir kommen immer wieder vom Kurs ab und leben auf der Verwerfungslinie zweier Denksysteme. Die erste Lektion des Heiligen Geistes, „Haben heißt, allen alles geben“, macht deutlich, dass Sein vom Geben kommt. Es geht darum, das Konzept zu widerlegen, dass Sein vom Nehmen kommt. Was wir haben, ist unser Sein (Heiligkeit), das natürlich niemals verloren gehen kann.

Wenn wir uns auf diesen Weg begeben, erleben wir Konflikte, da wir sowohl den Wunsch zu bekommen als auch das Bedürfnis zu wissen, was wir sind, verspüren. Beim Geist geht es darum, alles an alle zu geben, während es beim Ego darum geht, für sich selbst zu bekommen. Es ist eine Welt des Einen oder des Anderen, in der ich gewinne, wenn du verlierst. Wir wollen zwar den Frieden Gottes, aber wir wollen auch an Illusionen festhalten, bis die Wahrheit für uns immer zwingender wird. Wir wollen vergeben, aber wir wollen auch an dem festhalten, was wir als gerechtfertigte Beschwerden ansehen. Dies ist ein Konfliktzustand. Solange wir uns nicht nur für Gott entscheiden, werden wir weiterhin Konflikte erleben. Lenke deinen Fokus auf die Brustmitte und erfahre, wie der Schmerz der Welt dahinschwindet.

7 Antworten

  1. Ich habe hier zur gestrigen Lektion (57) eine Frage eingestellt …. war also heute etwas spät dran damit, … bin aber sehr dankbar, wenn jemand nochmals beim Vortag schaut und mir evtl. dazu noch eine Hilfe an die Hand geben kann. Dieses „Ich bin das“ hat eine Schlüsselfunktion für mich und ich würde dem noch gerne tiefer auf den Grund fühlen, nachdem mich mein lebenslanges „Identifizieren“ nicht weiter gebracht hat, sondern im Gegenteil …. immer tiefer hineinführte ins Leiden(innerhalb des Traums)!
    Herzlichen Dank!

    1. Liebe Maria,
      Es gibt keine Schuld.
      Ich bin das, bedeutet für mich, ich habe diese Bilder, Ereignisse in meinem/ mit Hilfe meines Geistes, der eins in Gott ist, erschaffen.
      Ich sehe diese Projektion in der Welt.
      Das bin ich, die sich im Spiegel der Welt sieht.
      Die Identifikation hingegen lässt keinen Raum. Ich bin
      z.B. diejenige die schlecht rechnen kann.Ich bin davon überzeugt, dass es so ist und zu meiner Person gehört, deshalb erlebe ich es. Außer ich erkenne, beobachte es in meiner Beobachterrolle und kann wählen. Vielleicht hilft dir das etwas weiter.
      Wie du weißt, entsteht Angst in der Trennung.
      Alles Liebe für dich❤️

      1. Liebe Barbara,
        ich danke Dir von Herzen! Die “ Identifikation“ läßt tatsächlich keinen Raum! Genau! Die nimmt die Luft zum Atmen!!! Hingegen „Ich bin das“ ermöglicht die Beobachterrolle, in der ich meine Bilder als Projektionen und damit als Illusionen durchschauen kann! „Durchschauen“ fällt mir gerade als Wort auf: Ich schaue hindurch! Es wird transparent und leicht und weit und gibt Atemraum!
        Danke und wunderbar, daß es hier diese Möglichkeit gibt, Hilfe zu bekommen.
        Herzlichst!
        Maria

        1. Danke liebe Maria für das „Durchschauen“- Hindurchschauen…diese Worte haben mir weitergeholfen. Ich danke dir.
          Sei gesegnet 🙏

  2. Lieber Gottfried,
    deine Worte zum Sehen mit dem spirituellen Herzen erinnert mich an das Buch von Jacques Lusseyran (Ein neues Sehen der Welt. Gegen die Verschmutzung des Ich) . Er erblindete mit acht Jahren, machte dennoch das Abitur, studierte und wurde Philosophieprofessor. 1940 gründete er in Paris eine Widerstandsbewegung gegen die Nazis, wurde verhaftet und wochenlang „verhört“. Danach kam er ins KZ Buchenwald, das er überlebte.
    Sein Credo: ihr seht nicht mit den Augen, vielmehr mit dem Herzen der Liebe. Er schildert sehr eindrücklich, wie er damit tatsächlich sehen konnte.

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