Tageslektion 49

Wir müssen uns neu ausrichten

Ist es nicht interessant, dass unser Unwille, Gottes Stimme zu hören, das Einzige ist, was uns davon abhält, sie zu hören? Was macht uns unwillig? Wir ziehen es vor, stattdessen auf unser Ego zu hören, um unsere eigene Identität als individuelle, einzigartige Wesen zu schätzen, die ihre eigenen Entscheidungen treffen und die Kontrolle über dieses vermeintliche Leben, das wir unser eigenes Nennen, behalten wollen. Es geht um unseren Widerstand gegen den Verlust unserer besonderen Identität und unseres individuellen Selbst. Deshalb hören wir immer noch auf uns selbst und überhäufen unseren Verstand mit allen möglichen zufälligen Gedanken. Wir halten den Lärm in unseren Köpfen, um den Heiligen Geist fernzuhalten. „Die Erinnerung an Gott kommt in den stillen Geist.“

Zweifelst du daran, dass du „Seine Stimme“ hören kannst, die immer zu dir spricht? Du liest dies und studierst den Kurs, weil du den Ruf gehört und darauf geantwortet hast. Wir denken zwar, dass wir nicht hören, aber etwas in uns hört „Ihn“. Der einzige Grund, warum wir „Seine Stimme“ nicht ständig hören, ist, dass wir uns auf das laute, hektische Geplapper des Teils unseres Geistes konzentrieren, der auf die Dinge dieser Welt eingestellt ist. Mit anderen Worten, wir hören auf die Stimme des Egos. Um den Heiligen Geist konsequenter zu hören, müssen wir unsere Gedanken hinter uns lassen und in die innere Stille gehen. Wir müssen uns neu konzentrieren und entscheiden, worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten. Es braucht Übung, um an all dem lauten Geschrei und den kranken Einbildungen vorbeizugehen, die unsere wirklichen Gedanken verdecken. Wir lernen, Frieden in jede Situation zu bringen, aber bis dahin braucht es viel Arbeit und Konzentration. Es erfordert die Bereitschaft, sich jeden Tag Zeit für stille Reflexion, Kontemplation und Meditation zu nehmen.