Tageslektion 279

Weil die Schöpfung frei ist, bin ich frei

Weil niemand gebunden ist, bin ich nicht gebunden. Es ist hier und jetzt. Freiheit ist keine Zukunft. Wenn ich die Freiheit erkenne, die jedem gehört, finde ich meine eigene. Indem ich gebe, empfange ich. Durch das Lieben werde ich geliebt. Beim Heilen werde ich geheilt. Indem ich die Existenz absoluter Vollkommenheit erkenne, erlebe ich meine Teilhabe an dieser Vollkommenheit, und ich bin mir dessen am meisten bewusst, wenn ich Christus in meinen Schwestern und Brüdern erkenne.

So wie ich dich sehe, sehe ich mich selbst.
So wie ich mich selbst sehe, so sehe ich auch Gott.

Die Einfachheit dieser Lektion ist atemberaubend. Alles kommt immer wieder darauf zurück. Warum haben manche Menschen Angst vor Gott? Warum schreckt sie das Konzept, das Wort selbst ab? Das liegt daran, dass sie Gott nach ihrem eigenen Bild sehen. Das tun wir immer. Wenn ich mich selbst als bedrohlich sehe, sehe ich Gott auch so. Wenn ich mich selbst als schwach und ineffektiv sehe, sehe ich Gott auch so. Ich renne vor meinen eigenen Idolen davon, nicht vor der Wahrheit. Wir können verstehen, dass wir vollkommen frei und sicher zu Hause im Bett sind und im Schlaf von der Gefangenschaft träumen können. Das beschreibt genau unsere Erfahrung in dieser Welt. Wir sind bereits frei, aber träumend sind wir eingesperrt. Für den Kurs besteht die Erlösung einfach darin, sich bewusst zu werden, dass wir träumen und die Freiheit, von der wir glauben, dass sie uns fehlt, bereits uns gehört. Wir werden uns dessen bewusst, indem wir es bei anderen erkennen. Meine Schwestern und Brüder als frei zu sehen bedeutet, sie ohne Schuld zu sehen, mit anderen Worten: Vergebung praktizieren.