Tageslektion 153

Empfange das Leben wie es ist

Viele Religionen und Glaubenssysteme akzeptieren das Leiden als eine unausweichliche Realität und verherrlichen es sogar. Sie bemerken nicht, dass diese Vorgehensweise Abwehrmechanismen gegen die Wahrheit darstellen. Christen singen mit romantischem Masochismus vom Tragen des alten schroffen Kreuzes. Hindus rechtfertigen Armut und Krankheit als den Lohn des Karmas. Andere Religionen huldigen dem Opfertod. Und die Antwort auf die Frage: „Wie finde ich Sicherheit in dieser Welt“? wird mit Angriff beantwortet – aber das ist in Ordnung, ich sitze hier einfach im Dunkeln und kann mir einbilden, dass es mir gutgeht. Im Untergrund tobt zwar ein Vulkan, aber den können wir durch geübte Selbstanklage ruhig halten.

Durch eine bizarre Verdrehung der Vernunft wurde der Schmerz zu einem Brustpanzer für die Unterdrückten geschmiedet. Ein Kurs in Wundern findet im Schmerz keinen Sinn. Er sagt uns, dass es keine Tugend im Leiden gibt, und dass man im Angriff keinen Frieden finden kann. Der Kurs erklärt uns mutig, dass der dornige Weg nicht von Gott festgelegt wurde und dass Elend freiwillig ist. Sich selbst oder andere aus irgendeinem Grund zu quälen, ist eine kranke Geschichte, die wir uns ausgedacht haben. Nichts davon ist notwendig. Nichts davon wird wirklich gebraucht. Solange wir unsere Verteidigungsmechanismen aufrechterhalten, bleiben wir verschlossen und verpassen die Chance, das Leben zu genießen. Sobald wir das Bewusstsein der Wehrlosigkeit einnehmen, sind wir das Leben.

5 Antworten

  1. Ja, sie hängen Jesus am Kreuz auf, beten den Tod an, sagen SEIN „folget mir nach“ und wundern sich, daß die Kirchen immer leerer werden, die Kirchenaustritte dafür umso mehr, das Amt, wo ich meinen Austritt vor gut 10 Jahren unterschrieb, hat es mir bestätigt.
    Andere „flüchten“ vor diesem Konflikt in den Buddhismus wie ein Bekannter, der jetzt sich in Indien „sicher“ wähnt und doch wenn er hier ist gerne in Kapellen Ruhe sucht. Hier an einer kleinen „Siechenkapelle“ hängt ein Schild mit der Aufschrieft „Ehre die Toten“.
    Ja, dies ist mein Umfeld und ich nehme es inzwischen als Gelegenheiten, dahinter zu schauen, so gut ich kann…
    Und ich kenne diesen „Brustpanzer“ nur zu gut. Heute verwirrt und doch schaue ich mir das alles an, so gut ich es vermag. Heute schmerzt mich der podcast sehr.

  2. Dankeschön lieber Gottfried. Die heutige Lektion hast du ganz toll rüber gebracht. Mir ist einiges klar geworden, hänge ich doch mit dem Geplapper meines Geistes immer noch im Angriff fest. Ich will heute mit meiner Wehrlosigkeit in Sicherheit und Stärke sowie Liebe gehen. Ja ich will!!! Danke auch Sven für deine tollen Zeichnungen, immer wieder kommt ein lächeln wenn ich sie mir anschaue. Dankeschön für Euer Sein natürlich auch an Silke und Alle die im Klassenzimmer der Liebe sind. Seid gesegnet durch die Liebe Gottes. Wir sind Eins……und wie Gott uns schuf. Zusammen heilen……Danke Danke Danke

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