Tageslektion 107

Wir geben den Dingen alle Bedeutung

Wir alle kennen Zeiten in unserem Leben, in denen wir uns von der Welt völlig überrumpelt fühlen. Wir fühlen uns als Opfer von Menschen und Situationen, mit denen wir konfrontiert zu sein scheinen. Unsere Gedanken über diese Menschen und Ereignisse rauben uns den Frieden. Das sind genau die Gedanken, die wir zu „Seiner“ Korrektur bringen wollen. Sie sind nicht die Wahrheit, aber wir reagieren auf sie, als ob sie es wären. Wenn ich mich einsam fühle, glaube ich, was ich fühle, und ich versuche, Wege zu finden, das Leiden zu lindern. Der Gedanke „Ich bin einsam“ ist jedoch eine Illusion. Die Wahrheit meines Selbst kann niemals Einsamkeit erfahren. Das falsche Selbst reagiert auf etwas, das nicht wahr ist. Wenn wir alle unsere Gedanken und Emotionen von außerhalb dieses Traums beobachten, können wir sehen, dass wir uns geirrt haben. Der Beobachter ist derjenige, der die Traumfigur bezeugt und dem falschen Selbst durch persönliche Geschichten Bewusstsein verleiht. 

Wir brauchen keine unserer Erfahrungen zu bewerten, sondern nur ihren Mangel an Realität zu erkennen. Alle Gedanken und Emotionen, die wir haben, entstammen einem einzigen Glauben, nämlich dem, dass wir in einem Zustand der Trennung leben. Jetzt haben wir begonnen zu erkennen, dass wir uns in Bezug auf uns selbst und die Welt geirrt haben, und das bringt die Bereitschaft und Offenheit mit sich, die Wahrheit über unser Selbst zu erfahren.