Tageslektion 224

Sei still und tu gar nichts

Unsere Identität ist so erhaben, dass sie über alles hinausgeht, was wir uns vorstellen können, dennoch können wir eine Erfahrung des Himmels machen, die sich hier widerspiegelt. In der Stille des Geistes, wo Raum für das Wunder geschaffen wird, lassen wir die Konzepte, die wir von uns selbst haben, hinter uns. Wir erfahren Seine Liebe, Seine Dankbarkeit, Seine Güte und Schönheit, Seine Unschuld und ein tiefes Gefühl der Ruhe. Worte können das Gefühl der Befreiung aus dem Griff des Egos nicht ausdrücken. Es geht darum, das Bild loszulassen, an dem wir festhalten und das wir verteidigen. Mit dem Bild kommen Urteile, Vergleiche und Unterschiede, die alle zu unserer tiefen Erschöpfung beitragen, wenn wir versuchen, alles unter Kontrolle zu halten.

Wir haben uns entschieden, diesen Weg zu gehen, weil wir müde sind, uns verirrt haben und es leid sind, Frieden und Glück dort zu suchen, wo es nicht ist. Wenn wir uns nach innen wenden, erhaschen wir flüchtige Blicke auf die Wahrheit. Auf Seine Stimme zu hören bedeutet, an unsere Identität erinnert zu werden. Es bedeutet, das vergessene Lied zu hören, das uns dorthin zurückruft, wo wir nie weggegangen sind. „Hör zu – vielleicht erhaschst du einen Hauch eines uralten Zustands, der nicht ganz vergessen ist; vielleicht schwach und doch nicht ganz fremd, wie ein Lied, dessen Name längst vergessen ist, und an die Umstände, unter denen du es gehört hast, kannst du dich überhaupt nicht mehr erinnern.“ EKIW Hör zu, halte inne und lausche!