Tageslektion 166

Lachen hilft immer

Der Irrsinn des Egos zeigt sich auf offensichtliche Weise, wenn wir bereit sind, unsere Beweggründe zu untersuchen und unsere Absichten zu erkennen. Für jede Gabe Gottes versucht das Ego, ein Gegenstück zu schaffen. Es ist ein „Ersatz“-Geschenk, doch es ist in Wirklichkeit eine Falle. Wir tauschen die Gaben, die Gott anbietet, gegen das ein, was das Ego stattdessen anbietet, diese „Gaben“ bringen nur Schmerz. Solange wir nicht erkennen, dass kein Ersatz für Gottes Gaben uns das bringen kann, was wir suchen, werden wir weiterhin in der Welt nach Glück suchen. Es erfordert Mut und die Bereitschaft, die Verantwortung für unser Leben und alles, was uns zu passieren scheint, zu übernehmen. Damit einher geht die Erkenntnis, dass wir uns das alles selbst angetan haben. Wir sind diejenigen, die diesen Traum geträumt haben.

Wir wehren uns gegen diesen Gedanken, wir werden dennoch gebeten, die Ironie unserer Lage zu betrachten, in der wir über unsere Situation weinen, sie aber bewusst gewählt haben. Jesus lädt uns ein, über diese Selbstwahrnehmung lacht. Wo bleibt dann das Selbstmitleid? Was wird dann aus all der Tragödie, die wir zu machen versucht haben, um uns als getrenntes Ichlein zu erfahren? Deshalb: Lachen über sich selbst hilft immer. Das können wir nur tun, wenn wir erkennen, dass wir nicht die Figur im Traum sind, sondern der Träumer des Traums. Es ist unser Drehbuch, das wir abspielen. Wir haben die Rolle, die wir spielen, selbst geschrieben, ebenso wie die Rolle der Figuren in unserem Drehbuch, die die verschiedenen Rollen in unserem Drama spielen. Damit dies sein Ende findet, wollen wir treu in der Übung bleiben: Mir sind die Gaben Gottes anvertraut.