Tageslektion 7

Warum noch festhalten?

Unsere Sichtweise der linearen Zeit begann mit der Trennung. Wir glauben, dass wir uns von Gott/der Liebe getrennt haben, und das Ego hat uns gesagt, dass wir etwas Schreckliches getan und einen schrecklichen Fehler begangen haben. Jetzt fühlen wir uns schuldig und tragen dieses Gefühl, etwas falsch gemacht zu haben, in unsere weltliche Erfahrung hinein. Mit dem Fehler aus der Vergangenheit fühlen wir uns im gegenwärtigen Zustand klein und fürchten nun die Konsequenzen in der Zukunft. Das ist die Grundlage für die Zeit. Sünde (die Vergangenheit), Schuld (die Gegenwart) und Angst (die Zukunft) sind die Grundlage für unseren Glauben an die lineare Zeit.

Warum halten wir an all dem fest? Weil es unsere individuelle Existenz als getrenntes Selbst beweist. Ja, der Preis dafür sind Fehler, Schuld und Angst, aber wir leben damit und halten an der Trennung fest, weil wir in unsere Existenz als Individuum investiert sind. Unsere individuelle Existenz, die uns zu definieren scheint, entstand, weil wir uns von der Einheit mit Gott abgewandt und dieses besondere, individuelle Selbst erschaffen haben. Schuld, Krankheit, Leid und Mangel zu heilen würde bedeuten, dieses Selbst aufzugeben. Wenn wir diese Welt der Dualität als real ansehen, können wir unsere Realität aufrechterhalten, was wir ironischerweise auch wollen.

6 Antworten

  1. Lieber Gottfried,
    Hab unendlichen Dank für Deine Worte und dass Du weiter machst🙏🙏🙏
    Ich bin unendlich berührt von Deinen Worten insbesondere heute
    Immer mehr Enge weicht einer wohligen samtweichen Weite in mir, Mauern lösen sich wohlig auf, mein Geist wird immer klarer…✨🕊️🕊️🕊️✨

  2. Wir glauben es wäre langweilig, wenn wir uns als eins in Gott erkennen würden.
    Da sitzen wir dann vielleicht ewig auf einer Wolke herum und singen hosiana, das ist doch fad und uncool.
    Da macht es doch mehr Spaß zu kämpfen, Krieg zu führen, da tut sich wenigstens was, da ist Action, da ist Drama und jede Menge Herzschmerz.
    Im Kurs steht irgendwo,
    Nur wenn unsere Entscheidung, dass die Wirklichkeit unbefriedigend ist, falsch ist, kann Gott recht haben.
    Ich möchte das ausprobieren mit der Wolke und dem Himmel, denn vielleicht habe ich mich total geirrt, einfach alles falsch verstanden.
    Ich habe auf vielerlei Arten Befriedigung gesucht in dieser Welt, und geglaubt, sie gefunden zu haben, doch die Enttäuschung war bald zur Stelle.
    Heute habe ich kein aktives Interesse mehr an der Welt, ich sehe ihre Ödnis, ihre Schaalheit, sie entgleitet mir, wie gut.

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